Plätzchen ohne Getreide – lange haltbar, fürs Frühstück und auch für unterwegs

 

Da nahte nun die Weihnachtszeit und mein Mann äußerte den Wunsch, sich wie jedes Jahr mit Lebkuchen darauf einzustimmen. Die Zutaten der gekauften Lebkuchen sind längst bekannt: Zucker, Weizenmehl, Milchbestandteile in der Schokolade – und das alles schön verpackt in ganz viel Plastik. Die Abneigung  dagegen und der Wunsch, so gesund wie möglich zu essen, spornte mich an, selbst eine paleotaugliche Alternative zu finden.

Und hier ist sie:

Ohne Getreide, ohne Industriezucker, ohne Milchprodukte

Mahle mit einem sehr guten Mixer (Wir haben den Thermomix.) folgende Zutaten zu „Mehl“:

  • 200 g Mandeln – Wer die Phytinsäure noch abbauen möchte, kann hier Wasser dazugeben, so dass ein Brei entsteht. Diesen dann bis zu 24 h quellen lassen und die guten Bestandteile der Mandeln sind alle für uns verfügbar.)
  • 100 g Leinsamen
  • 500 g Sonnenblumenkerne
  • 200 g Haselnüsse

Im Grunde ist fast egal, welche Nüsse, Körner und Samen Du zu Mehl machst. Die Mengenverhältnisse sind variabel. Manchmal mache ich auch ganz nussfreie Plätzchen mit mehr Sesam, Kürbiskernen, Cashewkernen (Achtung, letztere ergeben hier schon einen Brei!). Ich bin inzwischen bei 1 kg angekommen, was dann 2 Backbleche sind, damit sich das im Backofen auch stromtechnisch mehr lohnt.

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Außerdem für die Süße und die teig-klebrige Konsistenz zu einem Brei musen:

  • 400 g Trockenobst (Am besten gefällt mir die Mischung aus Trockenaprikosen und Datteln. Kokosflocken oder Trockenfeigen sind auch toll.)
  • ca. 60 g geschmolzenes Kokosöl (schmilzt schon bei 20-25 Grad Celsius), alternativ ein anderes Öl, was man gerade zur Hand hat.

In der Weihnachtszeit kommt jetzt noch Lebkuchen-Gewürz hinzu. Nicht zu viel, so ca. 1-2 Teelöffel auf die 1,2 kg Menge

Dann alles zusammen zu einem Teig verarbeiten. Wenn es noch zu krümelig ist, dann etwas mehr Wasser hinzugeben. (Wir nehmen übrigens nur noch gefiltertes Wasser.)

Aber Achtung, ganz vorsichtig und schlückchenweise, sonst klebt der Teig zu sehr und lässt sich nicht mehr so gut formen. Das wäre dann aber auch nicht so tragisch. Kann man mit der Hand kleine runde Plätzchen (wie Frikadellen) machen.

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Ich habe festgestellt, dass dieser Teig dann zu zwei großen Kugeln geformt, ruhig noch etwas  im Kühlschrank entspannen kann. Mindestens 30 min, würde aber auch 1 Tag gehen. Es sind ja alles rohköstliche Zutaten, die man im Grunde auch so essen kann.

Danach kannst Du anfangen, kleine Plätzchen zu formen, die Du dann einzeln ausstichst. Das klassische Ausrollen mit der Teigrolle funktioniert bei dieser gehaltvollen Konsistenz nicht so.

Alles auf die Backbleche und bei Umluft 150 Grad Celsius für ca. 30 Minuten backen. Dann schau, ob die Ränder schon dunkler werden. Falls die Plätzchen sich noch zu weich anfühlen, nutze ich für weitere 15-30 Minuten die Restwärme. Probiert einfach aus, wie das mit Eurem Backhofen so klappt.

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So verbrauchen wir sie die ganze Woche. Morgens zum Frühstück mit Kräutertee oder Getreidekaffe, unterwegs und bei der Arbeit als Notreserve, wenn mal kein frisches Obst oder Gemüse zur Hand ist.

Wer möchte, kann jetzt noch die gute Kakao-Schokolade (mindestens 70% Kakao) bei kleiner Temperatur schmelzen und über die Plätzchen gießen. Wir haben dann noch ein bisschen Birkenzucker auf die flüssige Schokolade gestreuselt. Da die Kristalle nicht schmelzen, glitzern sie schön weihnachtlich auf den Lebkuchen-Plätzchen.

 

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