Über Phytinsäure habe ich zum ersten Mal bei htttp://www.urgeschmack.de erfahren. Ein Stoff, der hauptsächlich in Getreide vorkommt, aber auch in Mandeln. In letzteren wohl aber nicht so viel.
Phytinsäure sorgt dafür, dass wichtige Nährstoffe, die enthalten sind, im Korn selbst gebunden bleiben und nicht dem menschlichen Körper zur Verfügung gestellt werden.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Womit die ganze Erzählung, dass Getreide-Vollkorn so wertvoll für uns sei, im Grunde ein Märchen ist. Aber die Bäcker- und „Lebensmittel-Industrie“ hat ja kein Interesse daran, das wir diese Informationen haben.
Halten wir also fest: Getreide ist nur dann wertvoll, wenn vorab die Phytinsäure abgebaut wurde.
Dies geschieht ganz einfach durch Einweichen in Wasser – mindestens über Nacht, je nach Getreideart auch länger. (Dazu kann man jetzt noch mehr über das Keimen lernen.) Es beginnt der Prozess der Phytase und Zellen werden aufgebrochen, Phytinsäure abgebaut.
Nebenbei entstehen sogar noch zusätzliche Proteine, Gluten aus Getreide verschwindet und am Ende haben wir recht Nahrhaftes, das man dann roh essen oder auch weiterverarbeiten kann. Gekeimtes Getreide zum Beispiel ist sehr weich und schmeckt mir ein bisschen nach Erbsen. Im Grunde ist es auch schon gar kein Getreide mehr, sondern Gras.
Dezember 2014